Unter diesem Motto fand vom 28.04. - bis 01.05.2017 das Frühjahr-Naturerlebniscamp des SNR-Teams Jena und Löcknitz (MV) im NSG Teichgebiet Plothen-Dreba (Thüringen) statt.
SNR – das sind die Sielmanns NaturRanger, ein deutschlandweit arbeitender Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Kinder und Jugendliche für den Natur- und Artenschutz zu begeistern. Dazu werden verschiedene Aktionen geplant – mal geht es um die Wiesen und deren Bewohner, mal um Pilze, um Orchideen oder Fledermäuse.
In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag des Namensgebers Heinz Sielmann zum 100. Mal, was für uns Ranger der Anlass war, gemeinsam an den Ort zu fahren, an dem Heinz Sielmann 2001 das Bundescamp der Ranger in der JH Plothen besuchte und bei dem unter anderem auch der Lesesteinhaufen errichtet wurde. Dieser war in den vergangenen Jahren sehr verwildert und zugewachsen. Mit Unterstützung der örtlichen Nabu-Gruppe (Peter Zörner) wurde der Lesesteinhaufen gereinigt und neu zusammengesetzt. Im Anschluss überreichten wir Herrn Zörner eine Gedenktafel mit der Bitte, diese in naher Zukunft an diesem Ort zu befestigen.
Da diese Aufgabe schneller als erwartet beendet werden konnte (22 Ranger schaffen was…), führten wir danach eine Wanderung in das weitläufige Gelände durch, in dem wir unter anderen den Laubfrosch, verschiedene Vögel aber auch die Struktur dieser Teichlandschaft entdecken konnten. Am Abend ging es erneut auf Fledermaus-Entdeckertour. Die Ranger bekamen hier die Gelegenheit, die Bat-Detektoren auszuprobieren und konnten die Wasser- und Teichfledermaus im Flug beobachten. Mittels der Detektoren konnten mindestens vier verschiedene Fledermausarten festgestellt werden.
Höhepunkt war mit Sicherheit der entdeckte sehr gut gefüllte Fledermauskasten, der einen guten Einblick bot und auch an den folgenden Abenden von uns aufgesucht wurde.
Am Sonntag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, auch wenn es noch sehr kalt war. Die um 09.00 Uhr angesetzte ornithologische Führung, beginnend an der Finkenmühle, wurde von Herrn Auerswald durchgeführt. Neben Erklärungen zur artenreichen Vogelvielfalt bekamen wir auch sehr viel Geschichtliches über diese Gegend zu hören und erfuhren so von der kompletten Umgestaltung eines ehemals duch Gülle fast vollständig zerstörten Geländes zu einem Vogel- und Pflanzenparadies. Es wurde vereinbart, mehr Kontakt zu halten und bei nächster Gelegenheit an der Aufstellung und Beaufsichtigung von Vogelreusen zu helfen.
Abschließend möchten wir uns auch andieser Stelle ganz herzlich bei Herrn Zörner und Herrn Auerswald für sehr wertvolle Unterstützung und Begleitung bedanken! Das Plothener Teichgebiet wird mit Sicherheit weiter zu unseren bevorzugten Ausflugszielen gehören und wir freuen uns dann schon auf ein Wiedersehen!
Torsten Petersen
(Text und Fotos):